IB Online (1/10): Eine kleine Netzschau

Diese Woche beliefern wir Euch mit frisch verlinkten Berichten zu Hong Kong, failed states, IB-Theorie und Syrien. Viel Spaß damit!

collageForeign Policy: Hong Kong Pride

Peter Rutland schreibt auf ForeignPolicy über die Protestbewegung zur Wahl in Hong Kong (Hintergründe finden sich u.a. hier): Nach seiner Auslegung geht es den Demonstrierenden nicht nur um Demokratie, sondern auch um Identität. So schreibt er: „Hong Kong’s impressive economic achievements have inspired great pride among the city’s residents — pride in a local identity increasingly defined in contrast to that of the mainland Chinese.” Warum China solche Probleme damit hat, könnt Ihr auf dem Monkey Cage nachlesen; wie und ob die „Regenschirmrevolution“ Erfolg haben kann, haben der Dart-Throwing Chimp und das Jacobin Magazine ausgeführt.

Monkey Cage: Well-governed failed states? Not an Oxymoron (+ reply)

Sie haben es wieder getan: Stephen D. Krasner und Thomas Risse haben letzte Woche auf dem Blog der Washington Post (zu der der Monkey Cage mittlerweile gehört) und dem Journal „Governance“ eine Debatte über die Regierbarkeit (?) in den so genannten failed states angestoßen. Ihr Argument: „We and our colleagues identify three factors that determine whether or not external actors are likely to be successful in state-building and service provision: legitimacy, task complexity and institutionalization, including the provision of adequate resources.” Nicht eine bloße Demokratisierung, sondern ein diversifizierter Prozess von state-buildung würde zu “Stabilität” führen (ist das jetzt so was Neues?). Ebenfalls auf dem Monkey Cage antworten Justin Logan und Christopher Preble auf Krasners und Risses Argumente.

E-International Relations: IR Theory: Problem-svolving Theory versus Critical Theory?

Ein Thema, über dass ich ganz wunderbar mit vielen einigen KommilitonInnen und Freunden diskutiert habe (Hallo, Cosima!). Der Blogpost fasst die alte These von Robert Cox zusammen, dass es zwei Arten von Theorien gäbe, die beide unterschiedliche Herangehensweisen an die soziale Realität bedingen bzw. nach sich ziehen würden. Der Autor argumentiert aber schlüssig, dass Cox keine der beiden Herangehensweise als inhärent überlegen darstellen und bewerten würde. Stattdessen liest er Cox mit Horkheimer und schreibt: „The contrasting approach to [traditional] theory, which Cox and Horkheimer both dub “critical theory”, seeks instead to enable the transformation of things. But critical theory is more than this, too; after all, as social constructivism suggests, the transformation of things is just the normal state of affairs as people make themselves and make their history.” Lesenswert!

Potpurri:

Es gibt zu den Themen dieser Netzschau noch andere spannende Links? Dir fehlt ein wichtiger Hinweis? Wir freuen uns über Deine Ergänzungen und Anmerkungen in den Kommentaren!

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